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Vermutlich wenige Dinge sind in der politischen Bildung so umstritten wie die sogenannte akzeptierende Jugendarbeit. Dieser Ansatz, der in den 1980er Jahren von dem Bremer Erziehungs­wissenschaftler Franz-Josef Krafeld entwickelt wurde, sollte der Sozialen Arbeit einen niedrig­schwelligen und lebens­weltorientierten Zugang zu rechtsextrem orientierten Jugendlichen und Jugend­gruppen ermöglichen. Doch insbesondere die Übertragung der akzeptierenden Arbeit aus einer westdeutschen Großstadt auf die ländlichen Gebiete Ostdeutschlands in den 1990er Jahren hat dem Ansatz viel Kritik und den Vorwurf der Entpolitisierung eingebracht.

Die Verstetigung und Normalisierung rechts­extremer Ideologien in breiten Teilen der Bevölkerung hat in den letzten Jahren eine neue Qualität erreicht. Das hat Folgen auch für die Jugend- und Sozialarbeit. In welchem Ausmaß Jugend- und Sozial­arbeiter*innen heute mit Rechts­extremismus konfrontiert sind, zeigt schlag­lichtartig eine Bestands­aufnahme aus dem Jahr 2023. Die Normalisierung des Recht­sextremismus wirkt sich aber auch auf Jugendliche aus.

Zusammen mit dem Inter­disziplinären Zentrum für Radikalisierungs­prävention und Demokratie­förderung (IZRD) hat cultures interactive ein Methoden­lehrbuch für die Umfeld-, Distanzierungs- und Ausstiegs­beratung im Kontext religiös begründeter Extremismus veröffentlicht. Das Methoden­lehrbuch bietet Unterstützung für (angehende) Berater*innen und gibt Anregungen, um den Blick auf unter­schiedliche Arbeits­ansätze und Methoden zu schärfen und die eigene Arbeitshaltung sowie Methodik weiter­zuentwickeln.

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