Wissensvermittlung, Erfahrungsaustausch und Vernetzung

Unsere Erfahrungen und unser Wissen aus unterschiedlichen Projekten zur Prävention von menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Haltungen möchten wir auch an pädagogische Fachkräfte, politische Bildner*innen und Multiplikator*innen weitergeben. Deshalb veranstalten wir regelmäßig Fachtagungen zu unterschiedlichen Themen, Fragen und aktuellen Herausforderungen der Präventionsarbeit. Diese reichen von der eintägigen Tagung bis hin zur mehrtägigen Summer School. Auf unseren Tagungen möchten wir den Teilnehmenden die Gelegenheit geben, sich intensiv mit neuen Ansätzen auseinanderzusetzen, ihre eigene Arbeit zu reflektieren und an gegenwärtige gesellschaftliche Veränderungen anzupassen. Dabei kommt es uns auch darauf an, dass Teilnehmenden voneinander lernen und sich miteinander austauschen können. Denn unsere Fachveranstaltungen sollen auch zur bundes- und europaweiten Vernetzung der Präventionsarbeit beitragen.

Summer School: Bildungsfestival für Soziale Arbeit, Rechtsextremismusprävention und politische Bildung

Cultures Interactive veranstaltet regelmäßig eine Summer School zur Rechtsextremismus­prävention in der Jugend(sozial)­arbeit. Mehrere Tage kommen Fachkräfte aus der Sozialen Arbeit, der Rechtsextremismus­prävention und der politischen Bildung im Sommer in einer Bildungs­stätte zusammen, um sich gemeinsam in Fach­vorträgen, Workshops, Diskussions­runden und Werkstätten zur Prävention von menschen­verachtenden und demokratie­feindlichen Haltungen weiter­zubilden, voneinander zu lernen, auszutauschen und zu vernetzen. Jeder Tag steht unter einem eigenen Thema und beginnt mit einem Fachvortrag zu dem jeweiligen Tages­schwerpunkt. Anschließend bieten Workshops vertiefende Einblicke in das Tages­thema, bevor am späten Nachmittag das Gehörte und Erlebte in einer Werkstatt reflektiert und auf den eigenen Arbeits­kontext übertragen wird.

Vom Walchensee bis nach Zeitz – die Summer School von 2018 bis 2023

Die erste Summer School fand 2018 im bayerischen Voralpen­land am Walchensee statt. Fünf Tage lang widmeten sich die Teilnehmenden dort jugend­kulturellen und medien­pädagogischen Ansätzen der Prävention in Bezug auf Gruppen­bezogene Menschen­feindlichkeit, Rechts­extremismus und religiös begründeten Extremismus. 2019 ging es dann nach Oldau in Niedersachsen. In diesem Jahr standen verschiedene Ansätze der Jugend­kulturarbeit und der politischen Bildung zwischen Prävention und Intervention im Fokus der Summer School.

2020 und 2021 musste die Summer School aufgrund der Pandemie online stattfinden. 2020 lag der inhaltliche Schwer­punkt auf dem Spannungs­verhältnis von online- und offline-Angeboten der Prävention und digitalen Handlungs­möglichkeiten in der Jugend­(sozial)arbeit. 2021 setzten sich die Teilnehmenden der Summer School mit der Rechtsextremismus­prävention in den verschiedenen Lebens­phasen auseinander. 2022 fand die Summer School pandemie­bedingt als kürzere Fachtagung in Berlin statt: Unter dem Titel „Nichts als Krise(n)?“ standen in diesem Jahr die Auswirkungen der multiplen gesellschaftlichen Krisen auf Jugendliche und Jugendarbeit im Fokus.

2023 konnte die Summer School dann wieder wie gewohnt stattfinden. Fünf Tage lang diskutierten die Teilnehmenden im Juni 2023 in Zeitz intensiv über veränderte Anforderungen der Rechts­extremismus­prävention an die Jugend(sozial)arbeit. Im nächsten Jahr fand die Summer School in verkürzter Form statt: als zweitägige Praxiswerkstatt zu Ansätzen, Zugängen und Erfahrungen der Jugend(sozial)arbeit in der Prävention und Auseinandersetzung mit rechtsextremen, menschen- und demokratiefeindlichen Einstellungen.

Summer School in Oldau

Summer School am Walchensee