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Der sogenannte Nahost­konflikt stellt Fachkräfte der (Jugend)­sozialarbeit spätestens seit dem Terrorangriff am 7.10.2023 in Israel und dem anschließenden Krieg in Gaza und der Region vor große Herausforderungen: Es lässt sich eine Zunahme von menschen­­verachtenden Übergriffen und Äußerungen feststellen, die sich unter anderem auf den Krieg, den israelischen Staat sowie Juden*Jüdinnen und muslimisch gelesene Menschen beziehen. Dabei scheinen sich pro­palästinensische und israel­solidarische Positionen unversöhnlich gegenüber zu stehen. Fachkräfte aus Jugend­clubs, Streetwork und anderen Bereichen der (Jugend)­sozialarbeit sind in dieser Gemenge­lage entsprechend aufgefordert, gesprächs­fähig, beziehungs­erhaltend und konflikt­moderierend zu agieren.

Rechtsextreme und islamistische Argumentations­muster werden nicht selten unbewusst verbreitet. Das liegt daran, dass extremistische Akteure gezielt versuchen, ihre Ideen so zu verbreiten, dass sie zunächst nicht als das erscheinen, was sie sind, nämlich menschen­verachtend und demokratie­feindlich. Entsprechend herausfordernd kann es sein, mit Menschen konstruktiv zu sprechen, die sich islamistischen oder rechtsextremen Argumentations­mustern bedienen. Hierzu braucht es kommunikatives Geschick und gleichzeitig eine klare eigene Haltung. Beides möchte cultures interactive in einer Fortbildung am 22. Mai 2025 stärken.

In Kooperation mit dem Sozial­pädagogischen Fortbildungs­institut Berlin-Branden­burg veranstaltet die Fachstelle Rechtsextremismus­prävention (fa:rp) am 26. und 27. Juni 2025 eine Praxiswerkstatt zur Auseinander­setzung mit demokratie- und menschen­feindlichen Haltungen in der Jugend­sozialarbeit. Denn die Jugend(sozial)arbeit steht aktuell unter Druck: Immer jüngere Heran­wachsende vertreten lautstark menschenverachtende und demokratiefeindliche Haltungen. Auch das Gewaltpotenzial steigt bei Jugendlichen und es sind wieder mehr jugendkulturelle rechtsextreme Grup­pierungen zu sehen. Die Frage, wie Kinder und Jugendliche in demokratischen und menschen­rechtlichen Haltungen gestärkt werden können, wird zunehmend heraus­fordernder.

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