Unterschiedliche Lebenswelten von Frauen aufzeigen

Mädchen und junge Frauen sind nach wie vor in hohem Maße geschlechtsspezifischer Benachteiligung, Sexismus und sexualisierter Gewalt ausgesetzt. In Workshops und Gesprächsgruppen erzählen sie vom Druck durch Schönheitsideale und einengenden Vorstellungen von Weiblichkeit. Außerdem berichten sie von Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt. Zudem sehen sowohl Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen als auch Mädchen selbst einen großen Bedarf an Räumen für Empowerment, in denen Schülerinnen Mobbing, Gewalt und Sexismus von Mädchen und Frauen untereinander thematisieren können. Und auch wenn Mädchen und Frauen lange als weniger gefährdet für eine Radikalisierung in Rechtsextremismus oder islamisch begründetem Extremismus galten, weisen neuere Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen darauf hin, dass sie in beiden Phänomenbereichen durchaus präsent sind und aktive Positionen einnehmen. Dabei haben die geschlechtsspezifischen Hinwendungsfaktoren von Mädchen und jungen Frauen bisher in Forschung und Präventionsarbeit noch zu wenig Beachtung gefunden.

Eine Auseinandersetzung mit Frauenrollen und verschiedenen Vorstellungen von Weiblichkeit ermöglichen

Cultures Interactive hat deshalb verschiedene Workshopformate entwickelt, die Mädchen und jungen Frauen eine Auseinandersetzung mit Frauenrollen und verschiedenen Vorstellungen von Weiblichkeit ermöglichen. So werden Mädchenräume geschaffen, in denen diese sich frei äußern und entfalten, aber auch eigene Erfahrungen und Handeln reflektieren können. Die Workshops sind in der Regel mit einem jugendkulturellen Praxisangebot oder Elementen der Selbstverteidigung verknüpft. Denn das Empowerment von Mädchen und jungen Frauen gelingt auch wesentlich durch das Erlernen und Ausprobieren (neuer) Fähigkeiten in geschützten Räumen. Das stärkt Mädchen und junge Frauen in ihrem Selbstbewusstsein und fördert sie in ihren persönlichen wie demokratischen Haltungen und Handlungsfähigkeiten.

In den Workshops werden die Jugendlichen über eine praktische Einführung in Jugendkulturen wie Rap, DJing, Graffiti oder Breakdance angeregt, sich künstlerisch mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinanderzusetzen und neue Strategien der Selbstermächtigung sowie der solidarischen Zusammenarbeit mit anderen Mädchen zu erlernen. Insbesondere Methoden und Ansätze, die verschiedene Feminismen und unterschiedlichen Lebenswelten von Frauen portraitieren, werden dabei von Mädchen und jungen Frauen mit großem Interesse aufgenommen. Darüber gelingt es ihnen, eigene Perspektiven zu entwickeln und Vorannahmen kritisch zu reflektieren. Besonders wenn Mädchengruppen über einen längeren Zeitraum an einer Schule oder Jugendeinrichtung stattfinden, lässt sich beobachten, dass die Mädchen im Verlauf der Workshops selbstbewusster werden und sich mehr zutrauen, während sie gleichzeitig zunehmend eigene Vorurteile in Bezug auf Weiblichkeit hinterfragen.

Sie möchten mehr erfahren?

Die mädchen­spezifischen Workshops können als einzelnes Angebot von vier bis acht Stunden oder als regel­mäßiger wöchent­licher Work­shop im Rahmen des Ganztags stattfinden. Ideal ist eine Gruppengröße von fünf bis 15 Mädchen im Alter von 13 bis 20 Jahren.

Wir freuen uns über Ihre Workshop-Anfrage an info@cultures-interactive.de.