Workshops für Schulen und Jugendeinrichtungen
Gaming ist längst eine globale Subkultur, die auch Jugendliche fasziniert und begeistert. Ein großer Teil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen spielt gerne, teilweise sogar mehrere Stunden am Tag. Dabei werden in Games und auf Gaming-Plattformen auch politische Themen und Fragen des Zusammenlebens verhandelt: Welche Charaktere werden als cool, ansprechend, interessant oder völlig abwegig empfunden? Welche Charaktere fehlen? Sind Frauen echte Gamer*innen? Wie werden Juden*Jüdinnen oder Muslim*innen in den Games dargestellt? Dazu kommt, dass auch Akteur*innen des Rechtsextremismus und des islamisch begründeten Extremismus Games, Plattformen und Gaming-Ästhetik schon lange als Strategie entdeckt haben und für sich nutzen.
Das alles macht es wichtig, sich mit Jugendlichen darüber auseinanderzusetzen, was ihnen im Gaming begegnet. Dafür hat Cultures Interactive in seinem Projekt Call of Prev das Mobile Game „Adamara – Harsh Waters” mit zwei zugehörigen Editoren entwickelt. Dieses Game kann als Türöffner genutzt werden, um mit Jugendlichen über Demokratie und Menschenrechte in den Austausch zu kommen und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen. Das Game ermöglicht Jugendlichen außerdem den Erwerb von Medienkompetenz sowie von Fertigkeiten im digitalen Gamedesign. Denn über die zu „Adamara – Harsh Waters“ gehörigen Editoren können sie die Geschichte und Logik des Games selbst gestalten. In den Gaming-Workshops geht es dann unter anderem ums Programmieren, um das Character Design und Narrative Design.
Game Design
In den Workshops mit „Adamara – Harsh Waters“ können Jugendliche sich in der Spielentwicklung ausprobieren und das Game um eigene kleine Abenteuer (Quests) erweitern. Sie lernen, komplexe Spielwelten zu erstellen, ihre Avatare und Quests im Mapping des Games zu verorten, Questhandlungen zu verknüpfen und Spielentscheidungen zu treffen. Davon ausgehend lässt sich mit den Jugendlichen ins Gespräch darüber kommen, was für ein Zusammenleben sie sich selbst wünschen oder welche Fragen und Konflikte sie gerade umtreiben.
Character Design
Im Character Design steht die Erstellung von Avataren im Fokus. Dabei gehen Jugendliche auch der Frage nach, welche Charaktere sich in Computerspielen besonders oft wiederfinden und welche Wirkung diese Charaktere und Avatare auf die Spielenden haben. Welche Avatare würden sie gern in einem Game sehen und wie sollten diese aussehen? In künstlerischer Weise nähern sich die Jugendlichen so den Themen soziale Repräsentanz und Ungleichwertigkeit in Gaming und Gesellschaft.
Storytelling
Beim Storytelling dreht sich alles um Dialog, Interaktion und Beziehung. Denn eines der wichtigsten Elemente vieler Games sind die Dialoge der Hauptcharaktere: Welche Sprache wird im Game gewählt? Wie werden die teilnehmenden Gamer*innen angesprochen? Die Jugendlichen setzen das Setting ihres Games selbst und schreiben neue Dialoge zwischen den Charakteren. Sie entscheiden, wohin die Reise ihres Games geht. Darauf aufbauend kann ein Austausch über menschenrechtsorientierte Haltungen, aber auch über diskriminierende Sprache und soziale Ausschlussmechanismen entstehen.
Ein Gaming-Workshop an Ihrer Schule?
Der Workshop kann beispielsweise im Rahmen eines jugendkulturellen Projekttags oder über mehrere Tag hinweg an Schulen oder Jugendeinrichtungen stattfinden. Tablets werden für die Dauer des Workshops gestellt. Unsere Teamenden und die Workshops sind auf das häufig unterschiedliche Vorwissen der Jugendlichen über Gaming vorbereitet.
Wenn Sie einen Gaming-Workshop an Ihrer Schule oder Jugendeinrichtung durchführen möchten, melden Sie sich gerne per E-Mail unter info@cultures-interactive.de.
Handreichung für die politische Bildungsarbeit im Bereich Gaming

Die Broschüre stellt Erfahrungen und pädagogische Ansätze aus Call of Prev vor und enthält zudem 20 game-bezogene Methoden inklusive Kopiervorlage für die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen. Die gedruckte Version können Sie gegen Übernahme der Kosten für Porto und Versand per Mail an presse@cultures-interactive.de bestellen.