News

Rassismus in der deutschen Justiz hat unterschiedliche Facetten und umfangreiche Folgen für Betroffene sowie für die Rechtsstaatlichkeit und die Demokratie. Er zeigt sich am Beispiel von Hans Georg Maaßen, der bis vor kurzem das Grundgesetz, insbesondere den Abschnitt zum Grundrecht auf Asyl, für einen der wichtigsten Fachverlage kommentieren durfte. Er zeigt sich ebenfalls daran, dass es keine Bundes­richter*innen of Color gibt, an der sekundären Viktimisierung von Opfern rassistischer und rechtsextremer Gewalt vor Gericht oder auch an der mangelnden Auf­merksamkeit für die Problematik rechtsextremer Bewer­ber*innen für das Schöff*innenamt bei der anstehenden bundesweiten Wahl.

Das amtliche Endergebnis der Wiederholungs­wahl für das Berliner Abgeordneten­haus, aus der die CDU als deutliche Gewinnerin hervorgeht, steht seit gestern endgültig fest. Für das Wahlergebnis war auch die Diskussion über Angriffe auf Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr in der Silvesternacht entscheidend. Ausgiebig wurde über Neukölln, über Vornamen und Phänotypen debattiert, während Anliegen der Jugend- und Bildungs­arbeit deutlich weniger Gehör fanden. Dabei fordern Sozialarbeiter*innen, Lehrkräfte und politische Bildner*innen schon seit Jahren eine gut ausgestattete Straßen- und Jugend­arbeit sowie innovative und kostenlose Bildungs- und Freizeita­ngebote.

Im Podcast ‚Rechtsextremismus­prävention kompakt‘ zeigen unsere Kolleg*innen von der fa:rp, worauf es in der Prävention von Rechtsextremismus in der pädagogischen Arbeit ankommt. Gerade ist mit ‚Praxistipp: Im Gespräch bleiben‘eine neue Folge des Podcasts erschienen, in der es um den Umgang mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen in der Jugendarbeit geht. Wann sprechen wir einem Menschen die Fähigkeit ab, sich von einer rechtsextremen Haltung wieder zu entfernen? Und worauf kommt es an, wenn Jugendarbeiter*innen auch mit rechtsextrem eingestellten Jugendlichen im Gespräch bleiben möchten?

Alle News