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Wer als Mädchen sozialisiert oder adressiert wird, wird in der Präventions­arbeit häufig übersehen und nicht ernst genommen – auch im islamisch begründeten Extremismus. cultures interactive e.V. bietet deshalb am 13. und 14. Juni 2023 eine Fortbildung zur mädchenspezifischen Prävention in diesem Phänomen­bereich an. In der zweitägigen Fortbildung möchten wir uns die Gendervorstellungen des islamisch begründeten Extremismus genauer ansehen, auf die Rolle von Frauen im Salafismus blicken und analysieren, warum eine Hinwendung von Mädchen und jungen Frauen zum islamisch begründeten Extremismus oft übersehen wird.

Vom 5. bis 9. Juni findet die diesjährige Summer School von cultures interactive e.V. in Sachsen-Anhalt statt. Fünf Tage lang werden wir in der alten Nudelfabrik Zeitz auf aktuelle Anforderungen an die Rechts­extremismus­prävention und gelungene Präventions­ansätze blicken: Wie sieht eine zeitgemäße Prävention aus? Welchen Auftrag und welche Grenzen hat die Rechts­extremismusprävention? In Fachvorträgen, Workshops, Diskussionsrunden und Werkstätten möchten wir uns mit Ihnen zu diesen Fragen austauschen. Jeder Tag der Summer School steht unter einem eigenen Thema, deshalb ist auch eine Teilnahme nur an einzelnen Tagen möglich. Gerade haben wir das gesamte Programm mit ausführlichen Beschreibungen aller Workshops und Vorträge veröffentlicht, das Sie hier herunterladen können.

In der vergangenen Woche haben sich Lehrer*innen einer Brandenburger Schule mit einem offenen Brief zu Wort gemeldet, in dem sie rechts­extreme Bedrohungen, rassistische Sprüche und Verschwö­rungs­erzählungen schildern, die von einzelnen Schüler*innen und Eltern geteilt und auch von einem Teil der Lehrer*innen zumindest geduldet werden. Dass es sich dabei nicht um einen Einzelfall handelt, wissen wir aus unserer bundes­weiten Arbeit an Schulen und Jugend­einrichtungen. Bei uns melden sich zudem vermehrt pädagogische Fach­kräfte zur Beratung. Umso beeindruckender ist der offene Hilferuf der Lehrkräfte, der eindrücklich zeigt, dass dringend flexible und nachhaltige Präventions- und Interventions­angebote an den Schulen nötig sind, ebenso wie eine bessere Ausstattung der Regel­strukturen der Schul- und Jugend­sozialarbeit.

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