Weiterbildung zum Umgang mit Verschwörungserzählungen

Weiterbildung zur*zum Multiplikator*in in Jugend(sozial)arbeit und Erwachsenenbildung

Zertifizierte Weiterbildung in sechs Modulen von September 2021 bis Mai 2022

Verschwörungserzählungen hat es vermutlich schon immer gegeben. Doch besonders seit Beginn der Corona-Pandemie stellen sie uns vor große gesellschaftliche Herausforderungen. Auch Sozialarbeitende und Erwachsenen­bildner*innen sind in ihrer Arbeit immer wieder mit Verschwörungs­erzählungen konfrontiert. Deswegen bieten wir einen Zertifizierungskurs zum Umgang mit Verschwö­rungs­erzählungen für pädagogische Fachkräfte an. Die Teilnehmenden beschäftigen sich darin unter anderem mit der Geschichte von Verschwörungen, ihrer psychologischen Wirkung sowie Verknüpfungen mit Gender, Antisemitismus, Gewalt und Gesundheit.

Pädagogisches Handwerkszeug für den Umgang mit Verschwörungserzählungen

Neben Wissen lernen die Teilnehmer*innen auch pädagogisches Handwerkszeug und Methoden kennen sowie Herangehensweisen in der Beratung und im Umgang mit Anhänger*innen oder deren Angehörigen. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf vernetztem Lernen, kollegialem Austausch und der Reflexion der eigenen Haltung dem Themenkomplex gegenüber. Die Ausbildung ist praxisnah konzipiert und die Teilnahme kann von der Bundeszentrale für politische Bildung zertifiziert werden. Dies erfolgt im letzten Modul der Weiterbildung. Um die Qualität des Zertifizierungskurses zu sichern, wird der Kurs extern evaluiert. Mit einer Teilnahme an dem Kurs stimmen Sie zu, an der Evaluation mitzuwirken.

Inhalte der Ausbildung

• Geschichte der Verschwörungserzählungen und -theorien
• Sozialpsychologische Wirkweisen von Verschwörungserzählungen
• Vertiefungen in den Bereichen Gesundheit, Extremismus, Gewalt, Antisemitismus, Antifeminismus und Gender sowie Politik und Medien
• Pädagogische Umgangsweisen mit Verschwörungserzählungen und -erzählenden
• Fragen zu Kindeswohl im Kontext von Verschwörungserzählungen
• Vorstellung, Erprobung und Reflexion von Methoden
• Selbstreflexion und Weiterentwicklung der professionellen Haltung
• Kollegialer Austausch und Vernetzung

Arbeitsweise

Wir bemühen uns um eine wertschätzende und fehlerfreundliche Arbeitsatmosphäre, in der Fragen und Unsicherheiten Raum haben. Eine diskriminierungskritische Grundhaltung ist uns ebenso wichtig. Ziel der Ausbildung ist eine inhaltliche wie methodische Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex. Wir arbeiten dafür mit einer Kombination aus Inputs, Gruppenarbeiten und verschiedenen (analogen wie digitalen) Methoden. Zudem ist uns eine Anknüpfung an die jeweiligen Arbeitserfahrungen der Teilnehmenden wichtig.

Referent*innen

Stefanie Ritter und A. M., Projektleitung und pädagogische Mitarbeiter*innen bei cultures interactive e.V.

Folgende Expert*innen sind für eine inhaltliche Expertise angefragt: Prof. Dr. Michael Butter, Dr. Jan Skudlarek, Dr. Marius Raab und Wiebke Eltze.

Die Termine

1. Modul: 9. - 11. September 2021
2. Modul: 8. + 9. Oktober 2021
3. Modul: 16. - 18. November 2021
4. Modul: 14. + 15. Januar 2022
5. Modul: 11. + 12. März 2022
6. Modul: 6. + 7. Mai 2022

Die genauen Uhrzeiten erfahren Sie nach Bestätigung der Anmeldung.
Die Module 1, 5 und 6 sind als Präsenzmodule in Berlin geplant. Für den Fall, dass wir diese pandemiebedingt nicht vor Ort durchführen können, finden sie ebenfalls online statt. In den digitalen Module arbeiten wir mit der Software Zoom.

Teilnahmebeitrag

Für die Teilnahme am Kurs erheben wir eine Teilnahmegebühr in Höhe von 150,00 €. Anfallende Reise- und Übernachtungskosten zu den Präsenzmodulen in Berlin werden gemäß dem Bundesreisekostengesetz übernommen.

Zertifizierung

Alle Teilnehmer*innen erhalten eine Teilnahmebescheinigung. Teilnehmende, die im Rahmen der Weiterbildung ein eigenes Praxiskonzept einreichen und eine Methode daraus vorstellen, können darüber hinaus eine Zertifizierung durch die Bundeszentrale für politische Bildung erhalten.

Evaluation

Der Zertifizierungskurs wird extern evaluiert. Mit der Teilnahme an dem Kurs erklären Sie sich bereit, an der Evaluation in Form von Interviews oder Feedbackbögen anonymisiert mitzuwirken.

Wer kann sich bewerben?

Pädagogische Fachkräfte, politische Bildner*innen, Multiplikator*innen aus Jugend(sozial)arbeit und Jugendhilfe, die in dem Themenbereich Verschwörungserzählungen als Multiplikator*innen tätig werden möchten.

Alle Informationen zum Kurs können Sie auch als PDF herunterladen.

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