Fortbildung „Antisemitismus in Rechtsextremismus und Islamismus erkennen und begegnen“
Rechtsextreme und islamistische Argumentationsmuster werden nicht selten unbewusst verbreitet. Das liegt daran, dass extremistische Akteure gezielt versuchen, ihre Ideen so zu verbreiten, dass sie zunächst nicht als das erscheinen, was sie sind, nämlich menschenverachtend und demokratiefeindlich. Entsprechend herausfordernd kann es sein, mit Menschen konstruktiv zu sprechen, die sich islamistischen oder rechtsextremen Argumentationsmustern bedienen. Hierzu braucht es kommunikatives Geschick und gleichzeitig eine klare eigene Haltung. Beides möchte cultures interactive in einer Fortbildung am 22. Mai 2025 stärken.
Rechtsextremismus und Islamismus eint dabei mehr, als man zunächst denken mag: Eine gemeinsame Leitidee von beiden Ideologien ist etwa der Antisemitismus. Er ist zwar nicht nur, aber auch ein Phänomen extremistischer Ideologien wie Rechtsextremismus und Islamismus. In geschlossenen extremistischen Ideologien kommt dem Antisemitismus sogar eine besondere Rolle zu: Er kann als Leitidee einer gegen moderne und liberale Gesellschaften gerichteten Weltanschauung verstanden werden. Entsprechend konfliktträchtig kann die Auseinandersetzung mit Menschen sein, die ein islamistisch oder rechtsextrem begründetes antisemitisches Weltbild vertreten.
Fortbildung für zivilgesellschaftlich Engagierte in Berlin
Wie sich Antisemitismus im Rechtsextremismus und Islamismus äußert, wie sich islamistisch und rechtsextrem begründeter Antisemitismus unterscheidet, aber auch, wo es Schnittmengen gibt, ist Gegenstand dieser Fortbildung. Darüber hinaus fragen wir: Wie beziehen sich Islamismus und Rechtsextremismus aufeinander und vor allem: Wie lässt sich beiden Phänomenen gemeinsam begegnen?
Die Fortbildung richtet sich an zivilgesellschaftlich engagierte Menschen, die mit heterogenen Gruppen zu tun haben, in denen verschiedene Formen von Menschenverachtung – insbesondere Antisemitismus – bewusst oder unbewusst formuliert werden. Dabei geht es zentral um die Frage, wie man mit menschenfeindlichen Weltdeutungen im engagierten Gespräch umgehen kann: Wie kann ich trotz des oft skandalösen Inhalts des Gesagten im Kontakt bleiben? Wann hilft es zu widersprechen? Welche Zugänge gibt es, um Reflexionsprozesse anzuregen? Wie kann ich am effektivsten Betroffenen zur Seite stehen und wo bekomme ich Hilfe von außen?
Die Fortbildung findet in Kooperation mit dem Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin statt. Auf dieser Seite können Sie sich für die Fortbildung anmelden.