About
Das Leitbild unserer Arbeit
Cultures interactive e.V. hat sich 2005 als überparteiliche, nicht-konfessionelle Organisation gegründet. Das aktuelle Leitbild bietet eine wesentliche Grundlage für unsere Arbeit. Es ist in einem mehrstufigen, moderierten Prozess mit Mitarbeiter*innen und Vereinsmitgliedern von 2015 bis 2016 entstanden.
Menschenrechte leben und stärken
Wie können wir den Grundsatz der Gleichberechtigung aller Menschen, das Recht auf gesellschaftliche und politische Teilhabe, auf diskriminierungs- und gewaltfreie Räume, auf faire Bildungs- und Lebenschancen mit verwirklichen? Und: Wie können wir Phänomenen entgegenwirken, die diesem Grundsatz entgegenstehen, wie zum Beispiel Rassismus, Sexismus, National- und Sozialchauvinismus, die Abwertung von Kulturen und Religionen, Homo- und Transfeindlichkeit und vieles mehr?
Kritisch reflektiert handeln und eine kritische Reflektion fördern
Vorurteile, ideologisch motivierter Hass oder Gefühle der persönlichen Benachteiligung lassen sich jedoch nicht einfach mit den „besseren“ Argumenten wegdiskutieren. Um Ideen und Ideologien der Ungleichwertigkeit in der direkten Arbeit in Kommunen, mit (jungen) Menschen und Fachkräften, aber auch in Fachdebatten und öffentlichen Diskursen begegnen zu können, bedarf es Fachwissen und Erfahrungen im Arbeitsfeld, aber auch der Bereitschaft zum Perspektivwechsel und zur Selbstreflektion sowie pragmatischem, nicht ideologischem Handeln.
Mit der jugendkulturellen Kunst des „Selbermachens“ zur demokratischen Teilhabe
Über den jugendkulturellen Zugang möchten wir Lern- und Bildungsräume schaffen, die ein emanzipatorisches und kritisches Bewusstsein in der Auseinandersetzung mit politischen Themen fördern. Eine zentrale Philosophie jugendkultureller Praxis und damit auch wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist „DIY - Do-it-yourself“. Die Idee, auch mit einfachen Mitteln, durch gegenseitigen Austausch und peer-to-peer-Kompetenzvermittlung, selbst kulturell und politisch mitwirken zu können, befördert solidarisches Handeln und zivilgesellschaftliche Teilhabe.
Impulse setzen, Diskussionen anstoßen, Haltung zeigen
Als Fachträger zu Jugendkulturen und Prävention von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus ist es unser Auftrag, menschenverachtenden Haltungen etwas entgegensetzen und weltoffene Jugendkulturen zu fördern. Dazu entwickeln wir den Ansatz der zivilgesellschaftlichen Jugendkulturarbeit stetig für verschiedene Zielgruppen und aktuelle Phänomene weiter. Oberste Prämisse ist dabei, an den Lebenswelten unserer Zielgruppen anzusetzen und sie in die Arbeit aktiv einzubeziehen. Mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen tauschen wir unsere Erfahrungen auf nationaler und internationaler Ebene aus, um die Prävention von Rechtsextremismus, religiösem Fundamentalismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit qualitativ abzusichern.
Bedürfnisse wahrnehmen – solidarisch arbeiten
Unser Arbeitsbereich kann ausgesprochen herausfordernd sein. Umso wichtiger ist ein wertschätzender, vertrauensvoller Umgang, bei dem alle Kolleg*innen sich gegenseitig unterstützen. Kreativität, Humor, Eigeninitiative und selbstständiges Arbeiten sind dabei ebenso wichtig wie transparente Strukturen, offene Kommunikationswege und der Respekt vor einer professionellen Meinungsvielfalt.