Intervisionsgruppen und kollegiale Fallberatung

Pädagogische Fachkräfte haben es in ihrer Arbeit häufig mit „Problemfällen“ zu tun, die es zu „lösen“ gilt. Dabei geht es häufig auch um Äußerungen und Verhaltensweisen von Jugendlichen, aber auch von Kolleg*innen, die menschen­verachtend, rassistisch, sexistisch, antisemitisch oder ähnliches sind. Viele Fachkräfte haben bereits einen versierten Umgang mit solchen Situationen entwickelt – manchmal braucht es aber auch eine langfristigere Handlungsstrategie. Doch der stressige Arbeitsalltag ermöglicht es ihnen nur selten, in Ruhe darüber nachzudenken, wie ein professioneller Umgang mit solchen Fällen aussehen kann. Erst recht fällt die Entwicklung einer Handlungsstrategie dann schwer, wenn es keine oder wenige Strukturen für einen kollegialen Austausch gibt. Auch bei klassischen Fortbildungs­angeboten fehlt meist die Zeit, solche „Fälle“ mit der nötigen Ruhe zu besprechen.

Daher bietet cultures interactive e.V. auf Anfrage kostenfrei angeleitete kollegiale Fallberatungen an. Einzelne Fachkräfte und ganze Teams, die sich untereinander oder mit anderen Fachkräften über herausfordernde Situationen im Kontext von Gruppen­bezogener Menschen­feindlichkeit austauschen wollen, unterstützt cultures interactive dabei mit einem angemessenen Rahmen. Ob einmalig oder in regelmäßigen Abständen, ob in Präsenz oder online – wir bemühen uns, den Bedarfen der Beratungsnehmer*innen möglichst gut gerecht zu werden. Die Intervisonsgruppe wird von einer erfahrenen Beratungsfachkraft angeleitet und moderiert. Die zentrale Ressource stellt aber die Expertise der Gruppe selbst dar: Aus ihr heraus wird der Fall empathisch reflektiert, anschließend werden gemeinsam pädagogische Handlungs­strategien entwickelt. Die gemeinsame Reflexion ermöglicht es auch denjenigen, deren Fall nicht vertiefend bearbeitet wird, Anreize und Strategien für die eigene Arbeit mitzunehmen.