EUROPEAN NETWORK FOR NON-VIOLENCE AND DIALOGUE (ENND)
Gewaltfreier und dialogorientierten Umgang mit Wertekonflikten
Das Projekt „European Network for Non-violence and Dialogue“ (ENND) wurde von der slowakischen NGO „Partners for Democratic Change Slovakia“ (PDCS) im August 2016 initiiert. Sein Hauptziel war es, einen gewaltfreien und dialogorientierten Umgang im Kontext aktueller Wertekonflikte zu fördern sowie den Austausch zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen zu ermöglichen, die bereits Erfahrungen in diesem Feld gesammelt und erfolgreiche Ansätze der Prävention von gesellschaftlichen Konflikten, Polarisierung und Gewalt entwickelt und erprobt haben. Am Projekt beteiligt waren zunächst Partner*innen aus der Slowakei, der Tschechischen Republik, Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien und Deutschland.
Inhaltlich nahm das Projekt jene Konflikte in den Blick, die in Europa 2015 und 2016 verstärkt das Interesse der Medien und der Öffentlichkeit auf sich zogen und dadurch öffentliche Diskussionen anregten sowie Meinungen und Wertvorstellungen der Menschen beeinflussten. Diesbezüglich arbeitete ENND darauf hin, ein aktives Netzwerk zu bilden, das ein Gegengewicht zur aktuellen Entwicklung insbesondere in Mittel- und Osteuropa bildet, wo sich große Teile der Politik und Gesellschaft von den Idealen und Werten der Europäischen Union entfernen. Das Netzwerk sollte zivilgesellschaftliche Akteur*innen zusammenbringen, die dieser Tendenz mit Präventions- und Interventionsmaßnahmen, gewaltfreien Strategien im Umgang mit gesellschaftlicher Polarisierung und Ansätzen zur Deradikalisierung entgegenwirken wollen. Ihnen bot ENND eine Plattform, um voneinander zu lernen, erprobte Ansätze zu sammeln und auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen und Kampagnen zu organisieren, um demokratische und menschenrechtliche Haltungen gemeinsam zu fördern.
Maßnahmen
In der ersten Projektphase erarbeiteten alle Partner eine Mapping-Studie, die eine Übersicht über Wertekonflikte sowie Organisationen und Ansätze zur Konfliktprävention und -bearbeitung in allen sieben im Projekt vertretenen Ländern bietet. Ausgehend von diesem Überblick wurde in einem zweiten Schritt gezielt das ENND-Netzwerk aufgebaut. Diese Netzwerkbildung umfasste verschiedene Aktivitäten, wie etwa Netzwerktreffen, die gemeinsame Entwicklung einer Wertebasis, und die Durchführung verschiedener Workshops zum internationalen Fachaustausch von erfolgreichen Ansätzen der Prävention und Intervention, die Erstellung von Kurzfilmen über verschiedene Ansätze sowie die Durchführung von zwei internationalen Konferenzen.
Förderung
Das Projekt Network for Non-Violence and Dialogue wurde kofinanziert von “Europe for Citizens under the Strand 2: Civil Society Projects 2016” und vom 1.1.2017 bis 30.06.2018 umgesetzt. Informationen zu den umgesetzten Maßnahmen mit Angaben zur Anzahl der beteiligten Länder und Teilnehmer*innen können im ENND Projekt Report eingesehen werden.