BRaVE

Vernetzung und Stärkung europäischer Präventionsprojekte

Während der dreijährigen Laufzeit von BRaVE konnten wir im Rahmen der Brave Fair eine Reihe von Veranstaltungen durchführen und mehrere Akteur*innen aus dem Bereich der Präventionsarbeit zusammenbringen. Trotz der eingeschränkten Möglichkeiten aufgrund der Pandemie ist es uns gelungen, Projekte in ganz Europa zu vernetzen und sie sichtbarer zu machen. Insgesamt fünf Projekte haben dank der BRaVE-Award-Finanzierung neue Aktivitäten entwickelt.

Resistenzbildung gegen gewalttätigen Extremismus und Polarisierung

Rechtsextreme und islamistische Gruppen, die Menschen für ihre jeweilige politische Sache rekrutieren wollen, fördern ein vereinfachendes ‘schwarz/weiß’-Denken und menschenfeindliche Einstellungen, die zu Polarisierung, Hass, Intoleranz und Gewalt führen. Die Aktivitäten solcher Gruppen stören den sozialen Zusammenhalt, vermindern staatsbürgerliche Handlungsfähigkeit. Sie können zum Vertrauensverlust in die Demokratie und die Menschenrechte, zu sozialen Spannungen sowie zu Hate-speech, Intoleranz, Diskriminierung und sogar Gewalt führen.

Das BRaVE-Projekt baute auf vorhandenem Wissen und politischen Erfahrungen auf, um bessere analytische und politische Instrumente für die Gestaltung effizienterer Maßnahmen der Resilienzbildung zu entwickeln. Diese sollen dazu beitragen, der Polarisierung entgegenzuwirken und gewalttätigen Extremismus zu verhindern. Zu Beginn des Projektes wurde der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Literatur sowie Ansätze zur Bekämpfung von Polarisierung und gewalttätigem Extremismus erhoben. Dabei wurde eine erweiterte Übersicht zu ‘Best-practice’-Modellen mit dem Schwerpunkt auf jugendkulturelle Methoden, wie Sport und Kunstprojekte, im Sinne einer integrierten Datenbank erhoben.

Förderung von Resilienz in verschiedenen Bereichen

Im Rahmen des Projekts wurde weiterhin ein “Resilience Hub” entwickelt, der sich mit drei Faktoren befasst, die Polarisierung und gewalttätigen Extremismus in Gesellschaften fördern oder abschwächen können. Insbesondere historische und kulturelle Faktoren, sozioökonomische Bedingungen und die Rolle der sozialen Medien und Netzwerke wurden dabei in den Blick genommen. Darüber hinaus wurden “Stakeholder-Workshops” entwickelt, welche auf eine Schwächung von Radikalisierungsprozessen in verschiedenen Gemeinden abzielten. Im Anschluss daran wurden digitale Foren eingerichtet, um die Teilnahme einer großen Anzahl von Interessenvertreter*innen zu ermöglichen.

Jeder “Stakeholder-Dialog” baute ein Instrument der Resilienz in verschiedenen Bereichen auf: insbesondere die interreligiöse Ausbildung von Sekundarschullehrer*innen; ein Vorschlag für eine Grundeinkommenspolitik, die sozioökonomische Ungleichheiten mildert und ein Leitfaden für verantwortungsbewusstes Social Media Design. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf Präventionsansätzen, die auf einer jugendkulturellen Basis arbeiten. Im Rahmen des ‘Resilience Hub’ wurde daher die BRaVE Fair veranstaltet. Im Rahmen dieser BRaVE-Fair wurden Projekte vorgestellt, die mithilfe von jugendkulturellen Interventionen in ihrer Gemeinde Polarisierung stoppen und den Aufbau von Resilienz ermöglichen.

Laufzeit

1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2021

Projektpartner

  • European University Institute (EUI), Italy
  • Lancaster University (ULANC), UK
  • CEJI-A Jewish Contribution to an Inclusive Europe (CEJI), Belgium
  • Dublin City University (DCU), Ireland
  • Cultures Interactive (CI), Germany
  • ITTI sp. z o.o. (ITTI), Poland
  • Center for Policy Studies, Central European University (CEU CPS), Hungary

Förderung

Horizon 2020 – SC6 Governance