Keywords: Hinwendungsprozesse, Rechtsextremismusprävention, Praxis
Mit welchen pädagogischen Interventionen erreicht man junge Menschen, die sich demokratie- und menschenfeindlichen Umfeldern zuwenden oder in diesen aufwachsen? In dieser Online-Fortbildung werden Grundlagen, Konzepte und wirksame Ansätze der Rechtsextremismusprävention vorgestellt. Die Online-Fortbildung findet in drei Modulen à zwei Stunden statt. Die drei Module gliedern sich in folgende Themenbereiche:
1. Modul: Erklärungsansätze - Problemlagen erkennen und einschätzen
Im ersten Modul wird besprochen, welche aktuellen Herausforderungen bzgl. Rechtsextremismus gerade bestehen. Hierbei geht es auch um eine Einordnung relevanter Begriffe wie Radikalisierung, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit oder Rechtspopulismus und deren Verhältnis zueinander. Dann wird der Frage nachgegangen, welche gesellschaftlichen und jugendkulturellen Bezüge es gibt und was (junge) Menschen dazu bewegen kann, sich demokratie- und menschenfeindlichen Umfeldern anzuschließen. Lebensgeschichtliche und soziale Risikofaktoren sowie persönliche Motive von (jungen) Frauen und Männern werden skizziert, da das Hintergrundwissen über Hinwendungsmotive wichtige Aufschlüsse über gute Präventions- und Interventionsansätze gibt.
2. Modul: Präventionsansätze - Was, wann mit wem?
In Modul 2 wird anhand der im Arbeitsfeld üblichen Aufteilung nach primär/universell, sekundär/anlassbezogen und tertiärer Prävention der Frage nachgegangen, welche Ansätze sich für welche Adressat*innengruppen eignen. Es werden verschiedene Präventionsmodelle, -strategien und -ansätze vorgestellt. Cultures Interactive e.V. hat verschiedene Tools entwickelt, um pädagogische Fachkräfte in einer selbständigen Einschätzung zu unterstützen, welche Präventions- oder Interventionsmaßnahmen sinnvoll und hilfreich für ihre Adressat*innen sein könnten, und um die Grenzen der pädagogischen Arbeit rechtzeitig zu erkennen. Dazu gehören eine als Barometer dargestellte Grafik zur Einschätzung, wie tief Menschen schon in extremistischen Denkweisen involviert sind, eine Typenbildung, die zwischen Ausgangslagen und Hinwendungsprozessen von Menschen, die sich extremistisch äußern, differenziert (TYR-Modell) sowie ein Modell, das ausgehend von dem spezifischen Fall mögliche Zugänge und Methoden für die konkrete Arbeit aufzeigt (PZM-Modell).
3. Modul: Praxisansätze - Umgang mit Rechtsextremismus
In diesem Modul geht es um konkrete Handlungsmöglichkeiten beim Umgang mit Rechtsextremismus in unterschiedlichen Bereichen (Schule, Jugendarbeit, außerschulische Bildung). Was ist wo und wie leistbar? Hierbei werden auch personelle und ressourcenorientierte Rahmenbedingungen einer gelingenden Präventions- und Interventionsarbeit thematisiert und der Frage nachgegangen, welche persönlichen, fachlichen und methodischen Voraussetzungen dafür notwendig sind. Und es werden erfolgreiche Zugänge aus der eigenen Arbeit zur Veranschaulichung vorgestellt.
Interessiert?
Format: Modulare Online-Fortbildung
Zielgruppe: Fachkräfte der Jugend- und Sozialarbeit, pädagogische Fachkräfte aus Schule und Bildung, Multiplikator*innen
Termin(e):
Modul 1 - Dienstag 18.11.2025, 10-12 Uhr
Modul 2 - Donnerstag 20.11.2025, 10-12 Uhr
Modul 3 - Donnerstag 27.11.2025, 10-12 Uhr
Kosten: 60,00 EUR für alle drei Module
Anmeldung: anmeldung@cultures-interactive.de (Betreff: Basiskurs)