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Die Summer School fand im letzten Jahr unter dem Titel „Extrem rechte Dynamiken im Blick“ in Zeitz (Sachsen-Anhalt) statt. Fünf Tage lang haben sich dort Fachkräfte aus der Sozialen Arbeit, der politischen Bildung und der Rechts­extremismus­prävention in Fach­vorträgen, Workshops und Werk­stätten mit aktuellen menschen­feindlichen Phänomenen, den Heraus­forderungen Sozialer Arbeit im Kontext von Rechts­extremismus sowie verschiedenen Ansätzen und Methoden der Prävention beschäftigt. Im Fokus standen dabei die aktuellen Anforderungen an die Rechts­extremismus­prävention im Feld der Jugend­(sozial)­arbeit.

Vermutlich wenige Dinge sind in der politischen Bildung so umstritten wie die sogenannte akzeptierende Jugendarbeit. Dieser Ansatz, der in den 1980er Jahren von dem Bremer Erziehungs­wissenschaftler Franz-Josef Krafeld entwickelt wurde, sollte der Sozialen Arbeit einen niedrig­schwelligen und lebens­weltorientierten Zugang zu rechtsextrem orientierten Jugendlichen und Jugend­gruppen ermöglichen. Doch insbesondere die Übertragung der akzeptierenden Arbeit aus einer westdeutschen Großstadt auf die ländlichen Gebiete Ostdeutschlands in den 1990er Jahren hat dem Ansatz viel Kritik und den Vorwurf der Entpolitisierung eingebracht.

Die Verstetigung und Normalisierung rechts­extremer Ideologien in breiten Teilen der Bevölkerung hat in den letzten Jahren eine neue Qualität erreicht. Das hat Folgen auch für die Jugend- und Sozialarbeit. In welchem Ausmaß Jugend- und Sozial­arbeiter*innen heute mit Rechts­extremismus konfrontiert sind, zeigt schlag­lichtartig eine Bestands­aufnahme aus dem Jahr 2023. Die Normalisierung des Recht­sextremismus wirkt sich aber auch auf Jugendliche aus.

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